Abläufe optimieren, Effizienz steigern und Kunden begeistern: Semperit setzt auf Operational Excellence und damit auf eine Unternehmenskultur, die Exzellenz fördert. Über ein globales Erfolgsmodell zur kontinuierlichen Verbesserung.
Betriebsvorschlagswesen. Unter diesem sperrigen Begriff verbesserte Semperit schon in den 1980iger-Jahren die Operational Excellence im Unternehmen – auf Initiative der Mitarbeiter:innen. Und erhielt damals sogar regelmäßig Auszeichnungen für ihre Leistungen vom österreichischen Bundesministerium für Handel, später dem Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten (siehe Abbildung). Auch heute geht es in dem Bereich darum, die Prozesse, Systeme und Ressourcen optimal aufeinander abzustimmen, damit nachhaltige Spitzenleistungen erzielt werden, oder wie es Stephanie Rechberger, die den Bereich Operational Excellence bei Semperit leitet, ausdrückt: „Es geht nicht nur um Effizienz, also darum Verschwendung in der Wertschöpfungskette zu eliminieren. Es geht vor allem um eine Verbesserungskultur im Unternehmen, die Exzellenz in allen Bereichen fördert. Unsere Mitarbeiter:innen arbeiten täglich daran, wie sie Abläufe weiter verbessern können. Schon kleine Anpassungen – zwei bis drei Handgriffe weniger – haben große Wirkung, wenn sie weltweit tausendfach wiederholt werden."
Zahlen – Daten – Fakten
Herzstück der Operational Excellence ist eine globale Plattform, auf der alle Semperit-Standorte ihre Verbesserungsvorschläge eintragen. Die Produktionsleiter bewerten diese Ideen, bei komplexeren Projekten schaltet sich das vierköpfige Team von Stephanie Rechberger ein. Sie analysieren Daten, erstellen Auswertungen, tauschen sich interdisziplinär aus und praktizieren gezieltes „Best Practice Sharing“. Es geht um Zahlen, Daten und Fakten, also jenen Bereich, für den sich Rechberger schon seit ihren Studientagen an der Montanuniversität Leoben begeistert: „Dass ich durch strukturiertes Arbeiten und Problemanalysen so viel Neues lernen und meinen Horizont erweitern kann, fasziniert mich immer wieder. So kann ich mich persönlich weiterentwickeln.“ Mit ein Grund dafür, dass Rechberger seit über 15 Jahren bei Semperit arbeitet.
Fokus Nachhaltigkeit
Einen immer größeren Teil der Operational Excellence machen ESG-Themen aus. „Ein Projekt, das zur kontinuierlichen Verbesserung von Produktionsprozessen führt, muss auch nachhaltig sein. Sonst hat es keinen Sinn“, betont Rechberger. In den Bereichen Abfallreduktion, Ressourcenschonung und Energieeffizienz sei in den letzten Jahren enorm viel weitergegangen – in Wimpassing genauso wie in der Schlauchproduktion im tschechischen Odry, dem Role Model der Gruppe. Dazu Standortleiter Daniel Pazdirek: „Klar ist: Wenn man schon viel erreicht hat, wird es immer schwieriger neue Projekte aufzustellen. Aber 100 Prozent optimal gibt es nicht. Es findet sich immer etwas, das verbessert werden kann.“
Schlussendlich geht es bei der Operational Excellence um die Zufriedenheit des Kunden. „Wir müssen nicht nur sicherstellen, dass unsere Kunden ihre Lieferung in der gewünschten Qualität, pünktlich und zu einem fairen Preis bekommen. Wir müssen uns selbst immer wieder übertreffen, damit wir Best in Class bleiben oder werden. Und das gelingt nur, wenn wir unsere Prozesse ständig verbessern“, bringt es Rechberger auf den Punkt.
„Wir müssen uns selbst immer wieder übertreffen, damit wir Best in Class bleiben oder werden.”
Stephanie Rechberger, Head of Operational Excellence